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Fairphone 4 vs. Fairphone 3: Das sind die Unterschiede

Ein größeres Display, mehr Speicher, ein stärkerer Akku und Unterstützung für 5G: Im Vergleich mit dem Fairphone 3(+) hat sich beim Nachfolger viel getan. Doch nicht alle Änderungen sind positiv, wie sich zeigt.

Mit dem Fairphone 4 steht ab sofort die nächste Generation des modularen und nachhaltig produzierten Handys aus den Niederlanden zur Verfügung. Ziemlich genau ein Jahr nach dem Fairphone 3+ und zwei Jahre nach dem Fairphone 3 kann das Fairphone 4 auf einige Neuerungen verweisen. Manche davon sind auf den ersten Blick ersichtlich, bei anderen lohnt sich ein Blick auf die Details. 

Fairphone 4: Größer, schwerer, etwas dicker 

Der offensichtlichste Unterschied zum Vorgänger betrifft das Display. Zwar wird weiterhin auf einen LC-Bildschirm gesetzt, doch dieser bietet nun eine Diagonale von 6,4 statt 5,65 Zoll. Auch das Verhältnis von Display zu Gehäuse ist gewachsen (von 73 auf 80 Prozent). Die Ränder fallen beim Fairphone 4 also etwas weniger prominent aus, bleiben aber deutlich sichtbar. Das Bildverhältnis liegt nicht mehr bei 18 zu 9, sondern bei schmaleren 19,5 zu 9 bei einer besseren Auflösung von 2.340 x 1.080 Pixel.

Links das Fairphone 3+ (2020), rechts das Fairphone 4 (2021) in der Variante „Green Speckled“.

Die neue Größe macht sich auch beim Gewicht bemerkbar, denn das Fairphone 4 wiegt mit 225 g ganze 36 g mehr als der Vorgänger. Die Abmessungen belaufen sich auf 162 x 75.5 x 10,5 mm statt 158 x 71.8 x 9,9 mm.

Fairphone 4: Dual-Kamera statt Solo-Linse

Beim Fairphone 3(+) ist auf der Rückseite eine einzige Kamera zu finden, die beim Fairphone 3 mit 12 MP, beim Plus-Modell mit 48 MP auflöst. Im Fairphone 4 sind zwei rückwärtige Linsen verbaut, die je auf 48 MP kommen. Neu ist auch die optische Bildstabilisierung, die für weniger verwackelte Bilder sorgt. Videos lassen sich bei geringerer Auflösung optional mit 60 statt 30 Bildern pro Sekunde erstellen.

Bei Selfies ist die maximale Auflösung angehoben worden. Aus 8 oder 16 MP sind nun 25 MP geworden. 

Die Dual-Kamera des Fairphone 4. Das dritte Kameraloch bleibt ohne Funktion.

Fairphone 4 mit 5G und eSIM

Das Fairphone 3(+) versteht LTE (4G) als neuesten Mobilfunkstandard. Beim Nachfolger ist der Hersteller einen Schritt weiter gegangen und hat einen Prozessor mit 5G-Modul verbaut. Mit einem passenden Tarif ist das mobile Internet bei entsprechender Netzabdeckung auf dem Fairphone 4 deutlich schneller.

Eine virtuelle eSIM kann beim Fairphone 4 ebenfalls „verbaut“ werden. Dafür fehlt aber der zweite Slot für eine physische SIM-Karte, wie er noch beim Fairphone 3 zu finden war. 5G ist bei der eSIM-Variante im Fairphone nicht vorhanden. Auf einen Kopfhöreranschluss im 3,5-mm-Format wurde ebenfalls verzichtet. 

Fairphone 4: Stärkerer Akku, mehr Speicherplatz

Die Batterie lässt sich auch beim Fairphone 4 einfach entnehmen und bei Bedarf austauschen, ganz wie bei anderen Bauteilen. Die Kapazität ist von 3.040 auf 3.905 mAh gestiegen. USB-C steht als Anschluss bereit. Dem Hersteller zufolge ist das Handy nach 30 Minuten zur Hälfte geladen. Ein Ladegerät gehört erstmals nicht zum Lieferumfang.

Einen deutlichen Sprung nach vorne gibt es beim Speicherplatz, denn es stehen wahlweise 128 oder 256 GB bereit. Beim Vorgänger waren es noch 64 GB. Wie gehabt lässt sich die Kapazität über eine microSD-Karte erweitern. Hier stehen nun bis zu 2 TB statt 400 GB als Möglichkeit zur Verfügung.

Fairphone 4: Deutlich teurer als das Fairphone 3

Die gestiegene Leistungsfähigkeit des Fairphone 4 macht sich deutlich beim Preis bemerkbar. Für die Variante mit 128 GB Speicher werden 579 Euro* (UVP) verlangt. Mehr Arbeits- und Festspeicher kosten 649 Euro* (UVP). Zum Vergleich: Das Fairphone 3+ ging für 469 Euro*, das Fairphone 3 für 419 Euro* an den Start.

Fairphone bietet für das neue Handy eine Garantie über fünf Jahre an (Akku ausgenommen). Bis mindestens 2025 sollen neue Android-Versionen kostenfrei als Update verteilt werden, womöglich sogar bis 2027.